Rot Weiss Ahlen spielt nach dem Abstieg aus der Regionalliga West in der vergangenen Saison eine wechselhafte Serie in der Oberliga Westfalen. Doch der Trend ist seit ein paar Wochen positiv, wie der 2:0-Heimsieg gegen den ASC 09 Dortmund am 19. Spieltag unterstrich.
Zum vierten Mal in Folge blieb der ambitionierte Klub, der sich im Ligamittelfeld befindet und zumindest vorübergehend auf Rang neun verbesserte, ungeschlagen. Can Moustfa (7., 90.+8) erzielte beide Ahlener Treffer gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund-Aplerbeck.
Björn Joppe, Cheftrainer von RWA, bilanzierte: "Wir können mit 2:0 in die Pause gehen, hätten uns aber auch nicht beschweren dürfen, wenn wir mit einem 1:1 in die Halbzeit gehen. Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg denke ich verdient." Ein - im wahrsten Sinne des Wortes - "dreckiger" Sieg für Ahlen, denn der Rasen glich eher einem Acker.
"Wir haben von Anfang an gesagt, dass es auf dem Boden ein brutal schweres Spiel wird. Der Rasen wurde immer tiefer und schmieriger. Alles, was wir in der Woche trainiert und analysiert haben, konnte man über den Haufen werfen, weil das ein reines Charakterspiel war. Wer den Platz annimmt, der gewinnt am Ende das Spiel. Ich bin daher unheimlich stolz auf die Jungs, wie sie das Spiel über 90 Minuten angegangen sind", lobte Joppe die Moral seines Teams.
Es macht einfach Spaß, der Mannschaft zuzuschauen. Ich habe schon einmal gesagt, dass wir eine Entwicklung nehmen und das braucht manchmal etwas Zeit. Diese Zeit gibt uns der Verein und ich hoffe auch die Fans, dann kommen solche Spiele zustande.
Björn Joppe
Ein echter Charaktertest, den die im Sommer komplett neu zusammengestellte Mannschaft eindrucksvoll bestanden hat. Und das gegen einen Spitzenklub, der im Aufstiegsrennen mitmischt. "Daran sieht man auch, dass die Mannschaft intakt ist", sagte der RWA-Coach und schob nach: "Es macht einfach Spaß, der Mannschaft zuzuschauen. Ich habe schon einmal gesagt, dass wir eine Entwicklung nehmen und das braucht manchmal etwas Zeit. Diese Zeit gibt uns der Verein und ich hoffe auch die Fans, dann kommen solche Spiele zustande."
Ein Sonderlob verteilte der 45-Jährige an zwei seiner Spieler. Neben Doppeltorschütze Moustfa, der "wieder sensationell" war, hob Joppe Abwehrspieler Tim Breuer, der vor dieser Saison vom Westfalenliga-Absteiger Hammer SpVg kam, heraus: "Wir müssen auch mal über die Spieler reden, die wir aus der Landesliga geholt haben. Tim Breuer macht eine fantastische Entwicklung und hat gegen Dortmund überragend gespielt. Das sind Spieler, die auch etwas Zeit brauchen, um anzukommen. Seit fünf Wochen spielt er überragend."
Bevor es für die Ahlener in die Winterpause geht, steht am kommenden Wochenende (13. Dezember, 19.30 Uhr) zum Jahresabschluss ein Heimspiel gegen Kellerkind SG Finnentrop/Bamenohl an. Der Aufwärtstrend soll fortgesetzt werden.